Ärzte entwickeln Charta für die Betreuung schwerstkranker Menschen
Darauf haben die Organisationen zum Auftakt der Arbeit an der Charta am 3. September hingewiesen. Ziel ist, den Dialog aller Beteiligten und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu fördern, für zukünftige Entwicklungen eine Orientierung zu geben und sich auf gemeinsame Ziele und ein gemeinsames Handeln zu verständigen.
„Die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland hat in den vergangenen 25 Jahren mit der Entwicklung der Palliativmedizin, der Hospizbewegung und mit dem Aufbau von bundesweit mehr als jeweils 160 Hospizen und Palliativstationen große Fortschritte gemacht. Immer noch werden aber viele der schwerstkranken und sterbenden Menschen von diesen Angeboten nicht erreicht“, hieß es von den drei Organisationen.
Die geplante Charta betrifft vor allem gesellschaftspolitische, insbesondere ethische und rechtliche Fragen, die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen, Fragen der Aus- und Weiterbildung der verschiedenen Berufsgruppen und Fragen der Forschung. „In der letzten Lebensphase muss alles getan werden, damit Menschen ohne Schmerzen, selbstbestimmt und in Würde leben können. Nur so wird es auch gelingen, der Debatte um den so genannten selbstbestimmten Tod und die aktive Sterbehilfe glaubwürdig und überzeugend etwas entgegenzusetzen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der BÄK, Christoph Fuchs.
In den kommenden Monaten wollen Vertreter der verschiedenen Organisationen sowie Experten aus dem Bereich der Hospiz und Palliativversorgung in Arbeitsgruppen die Themen der Charta bearbeiten. © hil/kna/aerzteblatt.de
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